MIKE STEINER propagandierte eine neue Ästhetik des Sehens.
Gegen die lärmige Sinnlichkeitsreproduktion des Fernsehens sollte eine Sinnpause gesetzt werden, ein Innehalten, Besinnen, Konzentration.
Mike Steiner eröffnete 1976 in Berlin seine Studio- Galerie, die zu einem Treffpunkt der internationalen Avantgarde der Videokunst, Performancekunst und des Fluxus wurde.
Neben Allan Kaprow und Jochen Gerz stellte er in seiner Galerie, wie in seinem „Hotel Steiner“ die Künstler der Fluxus-Bewegung aus: Joseph Beuys, Wolf Vostell, Ben Vautier, Al Hansen oder Emmett Williams.
Mit seinen Produktionen verhalf er ebenso Ulrike Rosenbach, Marina Abramović und Laurie Anderson zu weltweiter Aufmerksamkeit.
Als Produzent und Kameramann der bedeutendsten Werke der Videokunst, wie u.a. „Befreiung des Körpers“ I „freeing the body“ (1976) mit Marina Abramović und „Irritation – Da ist eine Kriminelle Berührung in der Kunst“ I „There ist a Crimmanal Touch to Art“ (1976) – zusammen mit Ulay, zählt Mike Steiner zu den wichtigsten Protagonisten der 1970er und 1980er Jahre.
In den 90er Jahren überführt der Videopionier diese neue Ästhetik des Sehens in die Malerei – die Geburt der Tape to Paint Malerei. Mit Farbe als sein wichtigstes Ausdrucksmittel schuf er so faszinierende Bilder nach dem Leitgedanken: „Aus abstrakten Grundsätzen heraus, Codierung der Intimität“ (Mike Steiner)
Website: Galvano Art Galery